Der Ausstellungsrundgang

Die Besichtigung

Die Besichtigung der Ausstellung beginnt mit der Vorstellung Oliver Larics, seiner Arbeit und seiner allgemeinen Vorgehensweise, wobei dem Publikum eine Reihe von Werken zur Verfügung gestellt wird, die im letzten Jahrzehnt angefertigt wurden. Mehrere Videos zeigen, wie seine Arbeit eine Inspirationsquelle bis in ungewöhnliche Kanäle gewesen ist. So entstanden durch die unerwartete Auseinandersetzung anderer Kulturschaffender mit den Scans Musikclips, Reportagen oder auch Werbungen.

Dieser Bereich wird durch extra für diese Ausstellung produzierte neue 3D-Drucke von der Weiterentwicklung des Künstlers in seiner Herangehensweise an die antike Bildhauerei und in seiner Neuinterpretationsarbeit erzählen. Darunter befinden sich die Statue des Hermanubis aus den Vatikanischen Museen und die Statue eines liegenden Hermaphroditen, rekonstruiert anhand einer Skizze, die im British Museum aufbewahrt wird.

Im zweiten Teil des Rundgangs werden Werke gezeigt, die anhand der Sammlungen des Musée de la Romanité extra für die Ausstellung in Nîmes angefertigt wurden. Oliver Laric hat beschlossen, sich auf eine Reihe bruchstückhafter Statuen und Statuetten aus Stein zu konzentrieren, die also im Lauf der Zeit einen Teil ihrer körperlichen Unversehrtheit eingebüßt haben. In Zusammenarbeit mit den wissenschaftlichen Teams des Museums hat er verschiedene Hypothesen erarbeitet, die helfen, sich vorzustellen, wie diese Statuen ursprünglich ausgesehen haben könnten.

Auch wenn die gezeigten Werke in erster Linie aus den Sammlungen des Musée de la Romanité hervorgehen, hat der Künstler außerdem beschlossen, das Thema der Ausstellung auf Stücke auszuweiten, die in anderen Museen aufbewahrt werden, aber stets einen Bezug zu denen der Sammlung in Nîmes aufweisen. So etwa „Das Kind mit Hund“, von dem vier Ausgaben zum ersten Mal miteinander vereint werden: die, die in den permanenten Sammlungen des Museums zu sehen ist, und drei Varianten, die in Ravenna (Italien), in Athen und im Rijksmuseum von Leiden (Niederlande) aufbewahrt werden.

Darüber hinaus wird sich Oliver Laric in diesem Bereich auf die bildhauerische Studie menschlicher und tierischer Formen konzentrieren, bis hin zum Themengebiet der Hybridität, insbesondere durch Figuren wie Amor, Neptun oder den Gott Pan.

Damit die Besucher die Weiterentwicklung seines kreativen Schaffens verstehen können, wird eine Reihe von Videos im Zeitraffer von den verschiedenen Etappen seiner digitalen bildhauerischen Arbeit berichten.

OLIVER LARIC

Statue de Pan et Dionysos

Am Schnittpunkt zwischen digitaler Kunst und Archäologie nimmt das Musée de la Romanité diese Ausstellung zum Anlass, an die Faszination zu erinnern, die die griechisch-römische Antike auf die heutigen Künstler ausübt, und die Vorstellung eines universellen, für jedermann zugänglichen antiken Kulturerbes zu festigen.

Die Ausstellung wird von Führungen und Vorträgen sowie von einem Ausstellungskatalog bereichert werden.

mosaïque