Maison Carrée

Das Maison Carrée von Nîmes wurde zwischen dem Ende des 1. Jahrhunderts v. Chr. und Anfang des 1. Jahrhunderts n. Chr. erbaut. Als Modelle dienten dabei der Apollontempel und der Mars-Ultor-Tempel in Rom.

Der Besuch des Maison Carrée in Nîmes

Das zwischen 10 v. Chr. dem Jahr 4 erbaute Maison Carrée diente der Ausübung des Kaiserkults, der vom ersten römischen Kaiser Augustus eingeführt worden war. Er führte ein neues politisches System ein, das nach und nach alle Macht konzentrierte, und kam in den Genuss von Ehren, die seine Macht legitimierten und zur Entstehung seines Rufs im Reich beitrugen. So wurden die Figuren des Kaisers und seiner Familie bei öffentlichen religiösen Veranstaltungen gefeiert

Maison Carrée - Monument Romain - Nîmes

Das Maison Carrée, Zeichen des Kaiserkults

Das Maison Carrée zeigt, wie weit die Praktiken für den Kaiserkult in den Provinzen des Kaiserreichs verbreitet waren. Es war für die rechtmäßigen Erben von Augustus bestimmt: Gaius und Lucius Caesar, die vorzeitig verstorbenen Söhne von Agrippa und Iulia, Tochter von Augustus

Ein ausgezeichneter Erhaltungszustand

Zusammen mit dem Pantheon in Rom ist das Maison Carrée der besterhaltene römische Tempel der Welt. Von 2006 bis 2010 wurden seine Fassaden restauriert, die durch Verschmutzungen verwittert waren.
Das Bauwerk ist nicht so quadratisch, wie man es heute versteht: Mit 26 Meter Länge, 15 Meter Breite und 17 Meter Höhe bildet es eine Art „langes Rechteck“.
Das Monument ist hochelegant, und seine reichhaltigen Dekorationen sind erhalten, etwa der einzigartige Fries mit eingerollten Ornamenten aus Akanthusblättern, in denen Vögel nisten.
Den ausgezeichneten Erhaltungszustand verdankt das Maison Carrée der ständigen Nutzung seit dem 11. Jahrhundert: Es war nacheinander Wohnsitz, Pferdestall, Kloster, Präfektur und Sitz der Stadtarchive, bevor es zum ersten Museum von Nîmes wurde.

Détail Maison carrée Nîmes
mosaïque